Severus Snape

Severus Sanpe

Severus Snape (* 9. Januar 1960; † 2. Mai 1998) ist bis zum sechsten Band der Hauslehrer von Slytherin und bis zum fünften Band Lehrer für Zaubertränke. In Harrys sechstem Schuljahr erhält er den Lehrauftrag für Verteidigung gegen die Dunklen Künste, was bereits seit Beginn seiner Lehrertätigkeit sein eigentliches Wunschfach war. Seine Gemächer und Unterrichtsräume befinden sich in den unterirdischen Gewölben, den „Kerkern“, von Hogwarts. Als Hauslehrer von Slytherin schikaniert er vor allem Harry und seine Mitschüler aus Gryffindor und bevorzugt sein eigenes Haus. Besonders Neville Longbottom lebt in ständiger Angst vor Snape. Harry beschreibt ihn als einen Mann mit fettigen, schwarzen Haaren, einer langen, krummen Nase und fahler Hautfarbe.
Snapes Mutter Eileen Prince war eine Hexe, sein Vater Tobias Snape ein Muggel, was ihn zu einem „Halbblut“ macht. Als Schüler in Hogwarts bezeichnete er sich selbst als den „Halbblutprinzen“. Mit James Potter, Sirius Black, Remus Lupin und Peter Pettigrew lebte er zu Schulzeiten in offener Feindschaft. Snape wurde oft Opfer von den teils sehr rüden Streichen von James und Sirius. Er überträgt seine Feindschaft mit James bereits bei der ersten Begegnung auf dessen Sohn Harry und löst sich bis zum Ende des sechsten Bandes nicht davon. Snape war seit seiner Kindheit mit Harrys Mutter Lily befreundet, und wie später bekannt wird, auch zeitlebens in sie verliebt. Aufgrund Snapes Interesse für die Dunklen Künste und seiner neuen Freunde (die „Todesser“) wandte Lily sich mit der Zeit von ihm ab. Die Freundschaft zerbrach endgültig, nachdem er Lily, die ihn bei einer weiteren Attacke von James Potter verteidigte, als „Schlammblut“ beschimpfte.
Als Schüler im Hause Slytherin wurde Snape der Weg zum Anhänger von Lord Voldemort eröffnet, dem er sich später auch anschloss. Er spionierte für Voldemort Teile der Prophezeiung von Sibyll Trelawney aus. Voldemort, der die Information so auslegte, dass er den Sohn der Potters töten müsse, ermordete dabei auch Lily, obwohl Snape ihn ausdrücklich angefleht hatte, seine große Liebe zu verschonen. Diesen folgenschweren Verrat an Lily verzieh Snape sich nie und wendete sich damals von Voldemort ab. Er arbeitete als Doppelagent an Dumbledores Seite und wurde von diesem als Lehrer in Hogwarts eingestellt. In den folgenden Jahren half Snape Dumbledore dabei, Lilys Sohn Harry vor Voldemort zu beschützen. Dieser Bund zwischen den Männern bleibt aber auf Snapes ausdrücklichen Wunsch hin geheim, was Dumbledore sehr bedauert. Von anderen wird immer wieder bezweifelt, dass Snape tatsächlich zur guten Seite übergelaufen ist. Im fünften Band nutzt Snape seine Vergangenheit als Todesser und spioniert als Agent für den Phönix-Orden. Außerdem unterrichtet er Harry in „Okklumentik“ (Verschließen des Geistes), was am fehlenden Vertrauen zwischen ihnen scheitert.
Am Anfang des sechsten Bandes wird klar, dass einige Todesser, wie Bellatrix Lestrange, Snapes Loyalität gegenüber Lord Voldemort anzweifeln. Bei einem Besuch von Lestrange und Narzissa Malfoy in seinem Haus in Spinner’s End gibt er Bellatrix genaue Erklärungen für alle Taten und Verhaltensweisen, die darauf schließen lassen könnten, er sei auf Dumbledores Seite, um ihre Behauptungen zu widerlegen. Erst als er gegenüber Narzissa Malfoy den „Unbrechbaren Schwur“ leistet, scheint Bellatrix von seiner Loyalität überzeugt. Snape schwört, Narzissas Sohn Draco zu helfen, der von Lord Voldemort den Auftrag erhielt, Dumbledore zu töten. Tatsächlich tötet Snape Dumbledore scheinbar kaltblütig mit dem „Avada Kedavra“-Fluch. Damit befolgt er jedoch Dumbledores Plan, der zum einen Draco nicht mit dem Mord belasten wollte und zum anderen aufgrund eines tödlichen Fluchs ohnehin nicht mehr lange zu leben hätte.
Im siebten Band wird Snape vom korrumpierten Zaubereiministerium zum Schulleiter von Hogwarts ernannt. Wie von Dumbledore geplant, ist Voldemort nun von Snapes Loyalität überzeugt und vertraut ihm. Da Snape aber weiter insgeheim den Plänen Dumbledores folgt, verhilft er Harry mittels seines Patronus, einer Hirschkuh, zu Gryffindors Schwert, mit dem die Horkruxe zerstört werden können. Voldemort, der bis zum Schluss nichts von Snapes Rolle ahnt, lässt ihn von der Schlange Nagini töten, im Glauben, damit die volle Macht über den Elderstab zu erlangen. Harry, Ron und Hermine finden Snape unmittelbar vor seinem Tod. Er überlässt Harry seine Erinnerungen, die seine Vergangenheit und Motive offenlegen.

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